STOLLHAMMDie Verbesserung der Integration der Bewohner des Stollhammer Pflegeheims Haus Christa in die soziale Gemeinschaft ist laut Satzungsentwurf der Zweck der „Initiative Haus Christa“. Diesen Namen soll der Förderverein erhalten, der am Dienstag, 24. September, ab 19 Uhr in der Gaststätte Huus an’n Siel in Stollhamm aus der Taufe gehoben werden soll.
Durch den Aufbau einer Gruppe ehrenamtlicher Mitarbeiter die Inklusion in der Einrichtung weiter voranzubringen sowie durch Aktivitäten dazu beizutragen, bestehende Vorurteile und Ängste abzubauen, um den Umgang mit psychisch Kranke zu erleichtern, sind weitere Ziele des Fördervereins.
Dessen Gründung wird von Anke Huebner initiiert. Die 58-jährige Burhaverin ist ehrenamtliche Mitarbeiterin im Haus Christa und wurde von den Bewohnern als ihre Vertreterin in den Heimbeirat gewählt. Weil sie sich dem Haus und seinen knapp 90 Bewohnern sehr verbunden fühlt, hat sie als Vorläufer des Fördervereins bereits eine „Initiative Haus Christa“ ins Leben gerufen.
„Die Bewohner des Pflegeheimes brauchen unsere Hilfe, um Kontakte zu haben mit Menschen, die hier leben, Sie brauchen unsere Unterstützung, um an den vielfältigen Angeboten unserer Region teilhaben zu können“, machte Anke Huebner deutlich. Sie hofft auf viele Interessierte und Mitstreiter, die sich dem Förderverein anschließen.
Förderverein „Initiative Haus Christa“ gegründet – Anke Hübner zur Vorsitzenden gewählt
STOLLHAMMDie „Initiative Haus Christa“ sei ein Ausdruck der Solidarität mit behinderten Menschen, denen ein fester Platz in unserer Mitte eingeräumt werden müsse, begrüßte Hans-Jörg Niederfeld, Leiter des Stollhammer Pflegeheims, die jetzt in der Gaststätte Huus an’n Siel erfolgte Gründung des Fördervereins.
Zur 1. Vorsitzenden gewählt wurde Anke Hübner aus Burhave. Als ehrenamtliche Helferin gehört sie dem Heimbewohnerbeirat an und hat maßgeblich an der Erarbeitung des Masterplans für das Haus Christa mitgewirkt. Der Vorsitzenden wurde als Stellvertreter Michael Köster zur Seite gestellt. Als Schriftwartin wurde Heike Eichler gewählt, den Posten der Kassenwartin übernahm Birgitt Scholz.
Die psychiatrische Facheinrichtung Haus Christa hat zurzeit 87 Bewohner. Der Bezirksverband Oldenburg als Träger des Pflegeheimes hat vor zwei Jahren 100 000 Euro in die Neugestaltung der Wohnbereiche investiert. Haus Christa gehört mit annähernd 80 Mitarbeitern zu den größten Arbeitgebern der Gemeinde. Der medizinische Dienst hat dem Haus bei einer Beurteilung die Bestnote Eins verliehen.
Damit wurde das Engagement der Mitarbeiter belohnt, die in ihren Bemühungen nicht nachlassen, die Bewohner mit psychischen Behinderungen und Beeinträchtigungen zu unterstützen und aktiv zu fördern: „Sie gehören in die Mitte der Gesellschaft, unser Ziel ist es Hemmschwellen abzubauen“, betonte Anke Hübner.
„Haus Christa ist mehr als ein Pflegeheim, hier findet man ein lebendiges Miteinander“, betonte Hans-Jörg Niederfeld. Stets sei man bemüht, die Einrichtung mit ihren vielfältigen Angeboten für die Bürger zu öffnen und die Arbeit des Hauses, das zudem Kurzzeit-Pflegeplätze für Urlauber vorhält, bekannter zu machen. Dieses Ziel verfolgt nun auch der gegründete Förderverein.
Mit dem Masterplan sollten die Ideen des Fördervereins umgesetzt werden. Anke Hüblerbekräftigte, dass der Verein zudem die Aufgabe habe, die Öffentlichkeit über den Alltag der Pflegeeinrichtung zu informieren: „Wir müssen Aufklärung betreiben, Vorbehalte und Ängste ausräumen“, betonte die Vorsitzende.
„Wir wollen ein gutes Miteinander und bürgerschaftliches Leben in Stollhamm gestalten“, unterstrich auch Hans-Jörg Niederfeld, der neben dem regen Leben in den Werkstätten auch das kulturelle Angebot der Pflegeeinrichtung ausweiten möchte.
Verständnis und Hilfsbereitschaft fördern – das hat sich die neu gegründete Initiative auf die Fahne geschrieben.
Anke Hübner hofft, dass zu den 25 Mitgliedern noch weitere dazukommen werden. Sie steht Interessierten unter Telefon 9177/2953976 für weitere Anregungen und Fragen zur Verfügung.